E10-Verträglichkeit von Kraftfahrzeugen
Stand: 17. Dezember 2010
Die nachfolgend aufgeführten Modelle sind E10-verträglich nach E DIN 51626-1, Ausgabe November 2010. Voraussetzung ist, dass die verwendeten Kraftstoffe keine metallhaltigen Zusätze enthalten.
Wenn ein Kraftstoff metallhaltige Zusätze enthält, muss eine durch ihre Größe deutlich sichtbare und in der Schriftart gut lesbare Kennzeichnung vorhanden sein. Ist dieser Hinweis nicht angebracht, darf der Kraftstoff auch keine metallhaltigen Zusätze enthalten. Die in Deutschland angebotenen Kraftstoffe enthalten keine metallhaltigen Zusätze.
Yamaha
Alle Modelle ab Modelljahr 1990 sind E10 verträglich. (Quelle: ADAC 2010)
Batteriepflege im Winter
Wenn die Batterie eines Motorrades oder Motorrollers lange leben soll, ist Wartung unerlässlich. Besonders gilt dies fürs richtige Überwintern.
* Lagerung und Temperatur
Weil bei motorisierten Zweirädern die Batterie aus Platz- und Gewichtsgründen klein ist, kann durch richtige Wartung und Pflege ihre Lebensdauer entscheidend verlängert werden. Einen wichtigen Beitrag kann dabei die Winterpause spielen – doch um die Behandlung der Batterie in dieser Ruhezeit ranken sich fast schon Legenden.
Dringender Rat ist deshalb, bei einer „Einmottung“ von Motorrad und Roller die Batterie auszubauen, sie voll zu laden und an einem kühlen Ort um zehn Grad Celsius zu lagern. Wer eine Pause von rund drei Monaten einlegt, der sollte die Batterie mit einem Ladegerät mindestens einmal zwischendurch laden, um wieder 100 Prozent der Kapazität zu erreichen. Selbstredend gilt dies auch fürs Ende der Standzeit. Der Ladevorgang sollte allerdings in einem temperierten Raum von rund 20 Grad laufen. Dass dies nicht Wohn- oder Schlafräume sein sollten, ist wegen möglicher Gasbildung der Säure einleuchtend.
Steht das Fahrzeug in der Winterpause in einem Raum mit Temperaturen über zehn Grad, kann die Batterie auch im Fahrzeug gelassen werden. Allerdings darf kein Dauerverbraucher (z.B. Warnanlage) angeschlossen sein. Falls solche Geräte nicht abschaltbar sind, müssen zumindest die Batteriekabel abgeschraubt werden. Auch wenn die Batterie im Fahrzeug bleibt, muss sie entsprechend gewartet werden. In vielen Fällen ist dies aufgrund der Lage der Batterie allerdings nur mit zusätzlichen Kabelverbindungen möglich, so dass der Ausbau meist die bequemere Methode ist.
Auf jeden Fall ist es bei herkömmlichen Batterien der Säurestand zu kontrollieren. Fehlt der Batterie Flüssigkeit, den Stand mit destilliertem Wasser korrigieren. Ganz wichtig: Erst nach dem Ladevorgang, denn die Säure gewinnt beim Laden an Volumen und ihr Pegel steigt. Die Batterie muss immer vollständig geladen werden. Ein nur teilweises Laden ist ebenso schädlich wie eine Überladung.
* Ladegeräte
Standard-Batterien können mit nicht automatischen Ladegeräten geladen werden, die im Preis (ab zehn Euro) günstig sind. Dabei muss allerdings nach der Formel (maximaler Ladestrom = maximal 1/10 der Batteriekapazität) die Ladezeit errechnet werden und die Batterie beobachtet werden. Wenn die Säure zu gasen beginnt, muss der Akku zwingend vom Netz genommen werden.
Bei Fahrzeug-Ruhezeiten von mehr als drei Monaten müssen Batterien zum „Erhaltungsladen“ dauernd an spezielle Motorradbatterie-Ladegeräte angeschlossen werden, damit Schäden durch die so genannte Tiefentladung vermieden werden. Von amperestarken Auto- oder Baumarkt-Ladegeräten ist abzuraten, sie können die kleine Motorradbatterie schädigen oder zerstören. Die richtige Wahl ist ein Automatikladegerät mit Regelelektronik, das sich selbständig der Größe der Batterie und deren Ladungszustand anpasst. Für die in neueren Motorrädern zunehmend eingebauten wartungsfreien, Gel- und Microvlies-Batterien sind solche „intelligenten“, Ladegeräte zu Preisen zwischen 15 und 30 Euro zwingend nötig: Schließlich ist eine Sichtkontrolle der Batterieflüssigkeit nicht möglich.
Wer die Batterie seines Motorrades oder Rollers noch schonender über einen langen Winter oder andere lange Standzeiten bringen will, der sollte den Preis für ein automatisches Gerät mit zusätzlicher Be- und Entlade-Funktion wählen. Solche Geräte simulieren den Rhythmus des alltäglichen Fahrbetriebs: Ist die maximale Ladespannung erreicht, wird die Batterie wieder entladen. Das ständige Formieren der Zellen schützt die Batterie und verlängert deren Lebensdauer. Ein solches Gerät ist im Fachhandel zu Preisen zwischen 40 und 60 Euro zu bekommnen. Es lohnt sich übrigens auch für Wenig-Fahrer und Zweirad-Fans, die während der Saison längere Pausen einlegen. Gleiches gilt für Fahrzeug-Sammler, die auf Fahrbereitschaft der Schätzchen setzen.
* Fehler: Motor laufen lassen
Der größte Fehler bei einer Winterpause ohne jegliche Batteriepflege: Die sich hartnäckig haltende Empfehlung, den Motor der abgestellten Maschine von Zeit zu Zeit im Leerlauf laufen zu lassen. Das hilft bei der Batterie Ladung nicht und ist für restliche Motorrad sogar richtig schlecht. (Quelle: ADAC 2010)
Winterschlaf für Motorräder
So bleibt das Motorrad bis zum Frühjahr fit
Es empfiehlt sich nicht, das Motorrad beim ersten Schneefall am Ende der Saison ohne eine Mindestpflege in einen dunklen, feuchten Kellerraum zu stellen und dort zu vergessen, bis die länger werdenden Tage des nächsten Frühjahrs wieder an das Motorradfahren erinnern. Die Standschäden, die an einem ohne Pflege längerfristig abgestellten Fahrzeug entstehen können, sind beträchtlich. Ein richtig konserviertes und gepflegtes Motorrad lässt sich sogar nach mehreren Jahren einfach und kostengünstig reaktivieren. Folgende Punkte sollten auf alle Fälle beachtet werden (bitte auch Bedienungsanleitung und besondere Herstellerhinweise beachten!)
Tipps für Motorräder
* Motorradtank aus Blech bis zum oberen Rand befüllen, wenn Motorrad auf Mittelständer abgestellt wird, sonst entsprechend den Herstellervorschriften befüllen. Kunststofftanks sollten möglichst leer sein, da Kraftstoffbestandteile durch die Tankwand diffundieren können.
* Motorrad vollständig saubermachen und gut abtrocknen. Dazu möglichst einen speziellen Waschplatz mit Waschwasseraufbereitung verwenden.
* Motorrad genau auf Mängel und überfällige Servicearbeiten hin untersuchen. Alle Funktionen überprüfen. Notwendige Arbeiten sollten notiert und vor dem Start in die neue Saison (in den Wintermonaten haben viele Motorrad-Werkstätten Kapazitäten frei) oder am besten sofort durchgeführt werden. Die wichtigsten Punkte sind dem Inspektionsplan in der Bedienungsanleitung zu entnehmen.
* Motoröl aus warmen Viertaktmotor ablassen, Ölfilter wechseln und Motor mit frischem Öl befüllen. Motor mit Anlasser oder Kickstarter mehrmals durchdrehen, aber nicht laufen lassen. Altöl umweltgerecht entsorgen bzw. beim Verkäufer des Frischöles zurückgeben.
* Die Schwimmerkammern der Vergaser entleeren. Wenn möglich auf letzter Fahrt Benzinhahn rechtzeitig vor dem Abstellen des Motors schließen. Anderenfalls Schwimmerkammer bei stehendem Motor mittels Ablassschraube leer laufen lassen. Benzin fließt über lange Schläuche an Motorradunterseite ab. Benzin dort auffangen und in den Tank schütten. Nicht vergessen: Ablassschrauben der Vergaser-Schwimmerkammern wieder verschließen.
* Ggf. Kühlflüssigkeit prüfen (Flüssigkeitsstand und Konzentration des Frostschutzmittels). Im Zweifelsfall Flüssigkeit entsprechend Herstellerinformation erneuern.
* Batterie ausbauen und an einem trockenen, kühlen Ort frostsicher aufbewahren. Batterien von Zeit zu Zeit kurzfristig laden oder an speziellem Ladegerät dauernd laden (nur wenn von Ladegeräthersteller ausdrücklich vorgesehen). Säurestand an herkömmlichen Batterien prüfen und ggf. bis zur oberen Füllhöhe mit destilliertem Wasser auffüllen.
* Korrosionsgefährdete Bauteile (Auspuff, Felgen, Speichen, ...) sparsam mit Konservierungsmittel einsprühen, und dieses mit Lappen verteilen. Blanke Metallteile mit ölgetränktem Lappen (es eignet sich auch dünnflüssigeres Petroleum), Gummiteile mit entsprechendem Pflegemittel (Zubehörhandel) einreiben.
* Ggf. Antriebskette schmieren.
* Reifendruck um ca. 0,5 bar erhöhen und/oder Zweirad unterbauen (z.B. mit Getränkekiste), so dass kein Rad den Boden berührt.
* Motorrad in einen trockenen, gut belüfteten, nicht zu warmen Keller- oder Garagenraum abstellen und mit Decke oder Stoffbahn abdecken. Keine Plane verwenden, da sich unter ihr Schwitzwasser sammeln kann.
* Wer über keinen geeigneten Stellplatz verfügt, sollte mit seinem Motorradhändler sprechen. Einige Firmen bieten für den Winter Abstellplätze an, teilweise sogar in Verbindung mit speziellen Pflegeprogrammen.
Wem das zu teuer ist, der muss sein Motorrad notgedrungen im Freien überwintern lassen. Am besten wird es dann mit einer wasserdichten, undurchsichtigen, bis zum Boden reichenden, Pelerine geschützt. Ggf. spezielle Motorradplane verwenden, die sich mit kleinem Bügelschloss anschließen lässt. Weil sich darunter leicht Feuchtigkeit verstecken kann, sollte man an trockenen Tagen den Wetterschutz abnehmen und die Maschine gut auslüften lassen. In diesen Fällen sind die Korrosionsschutzmaßnahmen besonders wichtig. (Quelle: ADAC 2010)
Bremsschlauchwechsel:
Benötigt wird:
- Bremsflüssigkeit
- Bremsschläuche
- Drehmomentschlüssel
- Lappen
- Schraubendreher
- Schraubenschlüssel
- Säurefester Behälter
Stahlflex-Bremsschlauch montieren oder "Sanitär-Zubehör am Moped?!"
So mancher würde sich zusätzliche PS kiloweise kaufen und ein Vermögen für Tuningteile ausgeben - nur, um seinen Kumpel das nächste mal versägen zu können. Doch was er vergessen hat: Nach jeder Geraden kommt auch wieder eine Kurve - und beim Anbremsen nützen auch 180 PS nix, wenn der Bock wie ein Güterzug verzögert. Und für genau diesen Punkt ist ein echtes Tuning sehr preiswert zu haben: Stahlflex-Bremsschläuche. Was auf den ersten Blick wie ein verkümmerter Duschschlauch aussieht, ist ein stahlummantelter Teflonschlauch, der sich (im Gegensatz zu den meist serienmäßigen Teilen aus Gummi) beim Bremsen (Druckbelastung) nicht ausdehnt. Womit wir auch schon bei den entscheidenden Vorteilen sind: Ein besseres Ansprechverhalten und ein genauer fühlbarer Druckpunkt sind nach dem Austausch zu verzeichnen. Auch sind Stahlflex-Leitungen im Gegensatz zu ihren Gummi-Kollegen alterungsbeständig. Diese werden nach ca. 5 Jahren so langsam porös und müssen erneuert werden. Spätestens jetzt sollte man zu Stahlflex wechseln - sieht nebenbei auch viel besser aus als schnödes Gummi. Was bei Arbeiten an der Bremsanlage unverzichtbar ist: Ein absolut sauberer Arbeitsplatz und verantwortungsbewußtes Schraubertalent. Wenn's allerdings "Das Erste Mal" ist, sollte unbedingt ein Profi dabei sein. Was noch wichtig ist, da wir bei dieser Arbeit mit Bremsflüssigkeit hantieren: Sie hat die unangenehme Eigenschaft, daß sie ätzend ist. Unbedingt aufmerksam durchlesen, was auf der Bremsflüssigkeits-Verpackung an Gefahrenhinweisen draufsteht! Bremsflüssigkeit inklusive der verwendeten Lappen gehört ordnungsgemäß entsorgt und hat auch nichts in Marmeladengläsern etc. zu suchen.1. Um das Motorrad vor Bremsflüssigkeits-Spritzern zu schätzen, sollten gefährdete Teile wie Schutzblech und Verkleidung mit Lappen abgedeckt werden. Der erste Arbeitsschritt ist das Absaugen der alten Bremsflüssigkeit - welche Sorte wir zur Neubefüllung brauchen, steht meistens auf dem Deckel des Vorratsbehälters am Hauptbremszylinder, sonst in der Bedienungsanleitung. Auch der Vorratsbehälter wird mit einem Lappen versehen, um Spritzer aufzusaugen. Mit einem exakt passenden Schraubendreher lösen wir jetzt die meist sehr weichen Schrauben des Vorratsbehälterdeckels und legen diesen auf einen fusselfreien Lappen (ja, Lappen kann man wirklich nie genug haben). Jetzt kann die im Vorratsbehälter befindliche Bremsflüssigkeit abgesogen werden. Wer kein Absauggerät hat, muß beim nächsten Schritt länger warten bzw. mit dem Bremshebel pumpen.
2. Nun wird die erste Bremsleitung am tiefsten Punkt (Bremssattel) entfernt und in ein säurefestes Behältnis gehalten, damit das System leerlaufen kann. Pumpen mit dem Bremshebel beschleunigt das Ganze. Wenn zwei Bremssättel vorhanden sind (Doppel-Scheiben-Anlage), wird nun auch der zweite Bremsschlauch am tiefsten Punkt entfernt.
3. Wenn das System definitiv leergelaufen ist, wird die erste Leitung auch am oberen Ende abgeschraubt und mit dem neuen Bremsschlauch verglichen. Mit dem alten Schlauch aber nicht so 'rumfuchteln, denn wenn doch noch ein Tropfen Bremsflüssigkeit drin ist, fliegt dieser garantiert mitten auf das Claudia Schiffer-Poster an der Garagenwand.
4. Wenn die Anschlußflächen gesäubert wurden, kann der neue Bremsschlauch mit neuen Dichtringen knickfrei und nicht verdreht montiert werden. Die Bremsschläuche sollten exakt wie die alten verlegt werden, damit sie beim Eintauchen der Gabel nicht scheuern oder abknicken. Beim Festziehen sind die Drehmomentangaben des Motorradherstellers zu beachten. Schrauber, die der Meinung sind, daß Drehmomentschlüssel nur etwas für Dilettanten sind, seien gewarnt. Bremssattel- und Hauptbremszylindergehäuse sind sehr empfindlich und können platzen oder Haarrisse bekommen. Daß sie nicht gerade zu den billigsten Ersatzteilen gehören, sei hier noch erwähnt. Wer glücklicher Besitzer einer Doppelscheibenbremse ist, kann den letzten Schritt wiederholen. Jetzt bleibt ggf. nur noch die Leitung vom Hauptbremszylinder bis zum Verteilerrohr übrig. Mit dem meist kürzeren Schlauch wird genauso verfahren wie mit den anderen.Bremsschläuche verlegen und mit Drehmomentschlüssel anziehen.
5. Jetzt muß die Bremsanlage neu befüllt und entlüftet werden. Aufgrund des kleineren Innendurchmessers der Stahlflexleitungen ist das Entlüften nicht immer ganz einfach. Ohne Entlüftungsgerät kann das ziemlich lange dauern oder sogar scheitern. Ein Entlüftungsgerät (z.B. Mityvac-Bremsentlüfter ) sei hier also dringend empfohlen. Für alle, die die Kosten vorerst scheuen: Viel Glück! Beschrieben wird hier trotzdem die "zu Fuß"-Methode, da Entlüftungsgeräte ihre eigenen, spezifischen Bedienungsanleitungen besitzen. Wir befüllen den Vorratsbehälter (Herstellerangaben beachten: DOT 3, 4 oder 5?) bis zur Maximum-Markierung mit neuer Bremsflüssigkeit. Nun werden noch ein passender Klarsichtschlauch, der auf die Entlüftungsschraube paßt und auch wieder unser säurefestes Behältnis benötigt. Der Klarsichtschlauch wird auf die gelöste (ca. halbe Umdrehung) Entlüftungsschraube gesteckt. Er muß transparent sein, um Luftblasen erkennen zu können. Jetzt wird mit dem Bremshebel bzw. -Pedal 3 mal gepumpt und bei gezogenem Hebel die Entlüftungsschraube wieder geschlossen, der Hebel erst dann wieder losgelassen. Dieser Vorgang wird unter Beachtung des MAX/MIN-Levels im Vorratsbehälter so lange wiederholt, bis keine Luftblasen im Schlauch erkennbar sind. Das MIN-Level darf auf keinen Fall unterschritten werden - rechtzeitig nachfüllen! Selbiges wird ggf. am zweiten Bremssattel wiederholt. Falls ein Bremssattel zwei Entlüftungsschrauben besitzt, muß auch an der anderen Schraube entlüftet werden. Als Hausnummer gilt, zwei bis drei ganze Behälter bis MIN-Level pumpen. Wenn nach vielen Versuchen immer noch Luft erkennbar ist, kann es sein, daß etwas undicht ist, die Entlüftungsschraube zu weit gelöst wurde oder eben doch ein Entlüftungsgerät benötigt wird. Klappt's, dann kann (Bremsfüssigkeit: MAX-Level) der Vorratsbehälterdeckel wieder drauf. Eine abschließende Bremsen-Funktionskontrolle im Stand ist ein absolutes Muß. Nach kurzem Leerweg sollte ein Druckpunkt fühlbar sein. Und dann: Fröhliches Anbremsen... Entlüften. "Zu Fuß": 1/2 Umdreh. aufdrehen, 3x Pumpen, halten, zudrehen, loslassen, usw.